Einführung und Vertiefung der körperorientierten Traumatherapie
Einführungskurs:
3./4. Dezember 2016
Zeiten: 10:00-18:00 Uhr
Ort: Thalamus Heilpraktikerschule Köln
Kosten: 198.-
Durch die Erfahrung eines Traumas werden Grenzen missachtet und die persönliche Integrität verletzt. Menschen mit Traumaerfahrungen können daher verschiedene, teilweise komplexe Traumafolgestörungen aufweisen.
In der therapeutischen Arbeit mit KlientInnen mit Traumaerfahrungen ist ein sorgsamer Umgang und der Respekt von Grenzen daher besonders wichtig.
Manchmal wird ein/e PatientIn direkt mit dem Wunsch einer Bearbeitung ihres Traumas in der Praxis anfragen, des öfteren werden sich jedoch im Verlauf einer Behandlung Situationen ergebe, in denen Traumasymptome, Erinnerungen oder Flashbacks auftauchen. Dann ist es hilfreich, diese fachlich richtig einzuordnen und angemessen darauf reagieren zu können. Für die Diagnostik und Behandlung von traumatischen Erfahrungen bedarf es daher eines spezifischen Fachwissens.
Die Arbeit mit dem Körper ist für Menschen mit Traumaerfahrungen oft besonders hilfreich. Da es durch ein Trauma in der Regel auch eine Verletzung der eigenen Körpergrenzen gegeben hat, ist Aufmerksamkeit in diesem Bereich besonders wichtig. Im Körper werden alle Erfahrungen gespeichert, somit können über die Arbeit mit dem Körper und dem Verstehen der eigenen Reaktionen auch biografische Traumata eine tiefergehende Heilung erfahren.
Indem die Erfahrung gemacht wird, den eigenen Körperempfindungen und Gefühlen wieder zu trauen, kann das Vertrauen ins Leben und in die eigene Heilung wachsen.
An diesem Wochenende werden Sie Grundlagen der körperorientierten Traumatherapie kennen- und anwenden lernen.
Grundkurs:
Sie lernen die Grundlagen der körperorientierten Traumatherapie kennen und werden Übungen erlernen, die eine praktische Hilfestellung in der Traumabehandlung bieten.
Inhalte:
Aufbauend auf dem Grundlagenseminar wird die Behandlungsmethode der körperorientierten Traumatherapie an diesem Wochenende vertieft.
Anlehnend an Tiere in der freien Wildbahn, die trotz häufiger lebensbedrohlicher Situationen keine Traumasymptome aufweisen, kann der Mensch Schocksituationen selbständig verarbeiten, wenn er in der Lage ist zu handeln. Ist diese Möglichkeit nicht mehr vorhanden, entwickeln sich Traumafolgestörungen unterschiedlicher Schweregrade. Während der Erfahrung eines Traumas hatte der Mensch keine Kontrolle über seine Handlungsmöglichkeiten von Kampf oder Flucht. Eine "seelische Wundheilung" wurde durch die traumatische Erfahrung blockiert und ist ohne die Unterstützung von außen nicht möglich. Neurophysiologisch zeigen sich Veränderungen im Hippocampus und die Anspannung des Traumas bleibt im Körper gespeichert. In diesem Zusammenhang spricht man von einem neuronalen Traumanetzwerk, das in später ähnlich wahrgenommenen Situationen sofort aktiviert wird.
Durch traumaspezifische Körperpsychotherapie lassen sich Symptome der PatientInnen gut behandeln und eine Heilung kann tiefgreifend unterstützt werden.
An diesem Vertiefungswochenende werden Sie die neuronalen Folgen von Traumata und die körperorientierte Traumatherapie komplexer verstehen und in praktischen Übungen anwenden lernen.
Vertiefungskurs:
Sie vertiefen Ihr Wissen über körperorientierte Traumatherapie und werden Methoden erlernen, die eine praktische Hilfestellung in der Traumabehandlung bieten. Anhand von Theorie, praktischen Erfahrungen, Supervision und Fallvignetten erweitern Sie Ihre Kenntnisse. Eine wertschätzende Reflexion der eigenen Haltung fördert die Handlungsoptionen und kann dazu beitragen, eigene Unsicherheiten und Ängste abzubauen.
Inhalte: